Winter: Die Einen sagen so, die Anderen sagen so

Wer die LVZ aufmerksam gelesen hat, konnte am 10. Oktober erfahren, dass der kommende Winter wohl ausfällt.
Unter der Überschrift „Pfützenlauf statt Rodelpartie“ war zu lesen „Erste Langzeitprognosen zeigen milden und nassen Verlauf / Dezember normal, Januar und Februar zu warm“. Und weiter im Artikel „…Erste Langzeitprognosen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem US-Wetterdienst NCEP zeigen jedenfalls keine kalten Wintermodelle…“
Ein Artikel vom 17. Oktober titelt „Wintertrend: Sibirische Kältepeitsche schlägt zwei Mal zu“.
Dominik Jung von wetter.net: „Das wird ein richtiger Chaos-Winter, der viel Abwechslung bereit hält und zeitweise richtig gefährlich werden kann.“
„Nu rede du mit dor Guh französsch“, pflegte mein Vater in solchen Fällen zu sagen.
Doch was sagt die Natur dazu? Seit Tagen überfliegen die Graugänse, aus dem hohen Norden kommend, unsere Region auf ihrer alljährlichen Reise in den Süden. Sie machen Station, um Nahrung aufzunehmen und noch einmal Kraft zu tanken, ehe es richtig losgeht.
Die Gänse folgen ihrem Instinkt. Wenn sie meinen, es wird Zeit, dann ist der erste Wintereinbruch sicher nicht mehr weit.
Was lernen wir daraus?
Erstens: Prognosen sind immer dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen.
Zweitens: Die LVZ bemüht sich um eine ausgewogene Berichterstattung.
Das ist doch auch was – oder?