Bildnis von Hans Herrmann und seinem Vater Ernst aufgetaucht

(rl) Das „Herrmannwerk“ und der Name Hans Herrmann waren über Jahrzehnte mit der jüngeren Geschichte Großsteinbergs auf´s Engste verbunden.

Ernst Herrmann war Eigentümer der Leipziger Firma „Felix Böttcher“, die Druckwalzen produzierte. Für seinen Sohn Hans kaufte er in Großsteinberg landwirtschaftliche Güter, die unter dem Namen „Herrmannsche Gutsverwaltung GmbH“ firmierten. Dazu gehörte der Trakt zwischen Erfurth und Mätzold in der Alten Dorfstraße, sowie gegenüber das ehemalige Gut Schmorde (ging dann durch Tausch an Schmorde). Hinzu kommen die „Alte Schäferei“ (z. T. abgerissen) mit Koppel im Beiersdorfer Weg und die Gebäude von Prötzsch in der Werner-Seelenbinder-Straße. Entgegen der bisherigen Meinung war auch der Maschinenschuppen, der zur Turnhalle ausgebaut wurde, nicht Rittergutseigentum, sondern gehörte ebenfalls zur „Herrmannschen Gutsverwaltung“, ebenso der Bismarckberg. Später kam noch der Steinbruch hinzu, der unter dem Namen „Herrmannwerk“ weithin bekannt war und wo viele Großsteinberger Arbeit fanden.

Da nach dem II. Weltkrieg die „Herrmannsche Gutsverwaltung“ genau so enteignet wurde, wie die Firma „Felix Böttcher“ in Leipzig, gingen die Herrmanns nach Köln, wo sich ein weiterer Betrieb von „Felix Böttcher“ befand und als ein weltweit operierendes Unternehmen noch befindet.
Mit dem Weggang von Herrmann schienen alle Spuren verloren; eine bildliche Darstellung von ihm war nicht vorhanden.
Dem Ortschronisten ist es gelungen, nach vielen Recherchen diesen Weg nachzuverfolgen und mit der Geschäftsleitung in Köln Kontakt aufzunehmen.
Ihm wurde freundlicherweise eine Firmenchronik zugesandt, in der der Weg der Herrmanns nachzuvollziehen ist.
Dafür gebürt der Geschäftsleitung der Firma „Felix Böttcher“ in Köln ein ganz besonderer Dank.

Ernst Herrmann lebte von 1867 – 1949 und Hans Herrmann von 1898 – 1965.

Sehen Sie hier die Bilder von Ernst Herrmann, Hans Herrmann und von der Firmenchronik:

   

 

 

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