Helfried Mengel wurde 1921 in Großsteinberg geboren.
Nach Abitur und Arbeitsdienst begann er 1939 ein Studium im Fach Kunstgeschichte. Doch 1940 musste er in den Krieg, zuerst nach Belgien, später an die sogenannte Ostfront. Nach drei Verwundungen kam er am 10.05.1945 in sowjetische Gefangenschaft, aus der er Ende 1947 entlassen wurde.
Er begann als Neulehrer.
1965 erwarb er den Hochschulabschluss in Kunstgeschichte und Kunstpädagogik.
Helfried Mengel interessierte sich Zeit seines Lebens für die Geschehnisse im Dorf und für seine Geschichte. Deshalb kam er schon frühzeitig mit dem damaligen Ortschronisten Gerhard Lohrmann zusammen.
Nach dessen Tod im Jahre 1976 übernahm er für lange Jahre das Ehrenamt des Ortschronisten. Ein weiteres Interessengebiet, dem er sich intensiv widmet, ist das erforschen des Brauchtums und das Sammeln von Sagen aus der Region.
Am 9. Februar 2021 beging Helfried Mengel seinen 100. Geburtstag.
Bürgermeister Jürgen Kretschel (r. im Bild) sowie Rolf Langhof, Nachfolger im Amt des Ortschronisten und Vorstand des Heimatvereins, besuchten den Jubilar. Die durch die Corona-Pandemie eingeschränkten Möglichkeiten verhinderten eine diesem außergewöhnlichen Jubiläum angemessene Gratulation.
Angetroffen haben die Gratulanten einen Mann, der körperlich und geistig noch außergewöhnlich frisch ist. Er erzählte sehr flüssig aus seinen Anfangsjahren, ohne nach Jahreszahlen, Worten und Begriffen suchen zu müssen. Was Mengel in den rund 30 Jahren seiner Tätigkeit als Chronist zusammengetragen hat, ist für die Gemeinde ein Schatz.
Allein für LVZ, Rundblick, Lehrerzeitung und Fachzeitschriften hat er 1200 Artikel verfasst.
Besonders Dorfgeschichten und Kindheitserinnerungen zeichnen das dörfliche Leben zu jener Zeit anschaulich nach.
Am Montag, dem 24. Oktober 2022 verstarb Helfried Mengel in seinem 102. Lebensjahr.
Die Beisetzung auf dem Großsteinberger Friedhof fand am 21. November statt.